"Time waits for no one. I like to pretend I don't care but it's pretty messed up, isn't it?"
ALLGEMEINES
Vorname
Sachi
Nachname
Atsuhiro
Spitzname
Sacchan, Attsun, Hiro
Geschlecht
weiblich
Alter
16
Geburtstag
23. Januar
Sexualität
Asexuell
Status
Single
Art
Mensch
Klasse
B
Herkunft
Japan, Osaka, Misaki
CHARAKTER
Die meisten ihrer Mitmenschen würden Sachi wohl als "schwer zu entschlüsseln" beschreiben, andere wiederum betiteln sie gerne als verrückt - letztlich sind sich alle einig dass sie irgendwie seltsam ist. Das junge Mädchen ist jedoch nicht die laute, aufdringliche Art von merkwürdig, viel eher lebt sie in ihrer eigenen Welt und scheint die meiste Zeit nicht ganz bei der Sache zu sein. Sachi lässt sich leicht und gerne ablenken, ihre Aufmerksamkeit und Konzentration sind seltenes Gut, ihre Neugierde umso größer - fast wie bei einem Kind. Wenn erstmal etwas ihr Interesse geweckt hat (was nicht ihr Interesse wecken sollte), sei es eine streunende Katze, ein merkwürdiges Geräusch in der Ferne oder dergleichen, jagt sie dem hinterher und vergisst was um sie herum geschieht, was sie eigentlich vor hatte, wie viel Uhr es ist, wo sie sich eigentlich befindet. Man mag meinen, dass sie sich deshalb oft in Schwierigkeiten begibt, doch erstaunlicherweise schafft sie es meist unversehrt davonzukommen. Ihre Fähigkeit, Dinge die für sie im Moment nicht relevant sind auszublenden, ist fast beeindruckend, genauso wie die Menge an Glück die sie im Bezug darauf zu besitzen scheint. Das alles kombiniert führt sie jedoch meist an recht seltsame Orte; so ist es in ihrem Fall nichts wunderliches, wenn sie auf einem Bücherregal herumklettert, plötzlich aus einem Baum gesprungen kommt oder hinter einer Bank sitzt und ihr Bento genießt, als wäre es das normalste auf der Welt. Hinzu kommt dass Sachi gerne dazu neigt, absurde Gedanken auszusprechen, Szenen aus Mangas zu zitieren und andere zusammenhanglose Dinge von sich zu geben - und das auch und vor allem zu sich selbst; und Selbstgespräche kommen bei Außenstehenden selten gut an. Aus diesen Gründen wird die Volleyballspielerin von den meisten vorzugsweise gemieden und nicht ernst genommen.
Sachi scheint dies jedoch wenig zu kümmern. Die Schülerin bemüht sich nicht darum bei allen positiv anzukommen, das hat sie schon lange aufgegeben. Es liegt ihr nichts daran, Menschenmassen um sich zu sammeln, ihr reicht es wenn sie ein paar wenige Leute hat denen sie vertrauen kann. Es wäre nicht falsch zu sagen, dass sie sich eher auf der introvertierten Seite der Skala befindet, auch wenn sie die Gesellschaft von guten Freunden vollkommen genießt. Zwar mag es nicht immer so gewesen sein, doch sobald es ihr zu viele Menschen sind, tendiert Sachi dazu das Weite zu suchen oder in der Masse unterzugehen, was bei ihrer Größe nicht sonderlich schwer fällt. In ihrem Fall ist es recht sicher, Schüchternheit auszuschließen - dafür ist sie viel zu gelassen und sorglos; sie kann wenn sie will recht gesprächig sein, auch wenn es fraglich ist wie viel von ihrem Gefasel letztlich sinnvoll und relevant ist. Sie empfindet lediglich den Kontakt mit zu vielen Unbekannten auf einmal als beunruhigend. Es ist nicht so, als wäre Sachi absolute Einzelgängerin oder dergleichen. Gibt man ihr eine Chance und wird auch von ihr ins Herz geschlossen, was nicht sonderlich schwer ist, wird man schnell merken dass sie eine muntere Art von Gelassenheit besitzt und trotz aller Verträumtheit doch recht lebhaft sein kann. Ihr Humor mag seltsam und vielleicht auch ein bisschen kindisch sein, aber er ist eindeutig vorhanden - manch einer mag bestreiten dass es sogar zu viel des Guten ist, da sie oft vieles ins Lächerliche zieht und es dadurch schwer fällt, ein ernstes Gespräch mit ihr zu führen. Vielleicht ist das auch ihre Art, dem Ernst des Lebens aus dem Weg zu gehen und Konfrontationen zu vermeiden.
Desweiteren lässt sich über Sachi sagen, dass sie grundsätzlich das Gute in Menschen sieht und sich generell von Vorurteilen fernhält. Eher wird sie auch im Bezug auf Menschen hin und wieder neugierig und merkt recht schnell wenn etwas nicht stimmt, da sie doch eine recht gute Beobachterin ist - zumindest bis sie sich auf etwas fixiert. Sie besitzt ein freundliches Gemüt und hilft gerne, ist fast ein bisschen fürsorglich und mag es, ihren Freunden eine Freude zu bereiten - so bereitet sie hin und wieder gerne ein Bento oder dergleichen für sie vor und schiebt es ihnen wortlos zu, und manchmal wird man sie von der Seite meckern hören, dass man doch gesünder essen soll, während sie selber genüsslich an Süßigkeiten knabbert. Doch auch Sachi ist selbstverständlich nicht nur ein Regenbogen aus Freundlichkeit. Zwar hegt sie grundsätzlich keine Vorurteile oder ist sich derer bewusst und gibt sich Mühe sie zu beseitigen, doch eine gewisse Abneigung gegenüber den meisten Menschen, die deutlich größer sind als sie, ist vorhanden (eine Ausnahme bilden Mitglieder ihres Volleyballteams, zumindest meist). In solchen Fällen ist sie recht kindisch, meist ohne weiteren Grund irritiert, ignoriert die Person/en weitestgehend als würde sie diese garnicht sehen oder versucht auf sie herabzublicken, woran sie kläglich scheitert. Wenn man sie darauf anspricht, wird sie so tun, als wüsste sie nicht worum es geht. Ansonsten ist es zwar nicht leicht, Sachi wirklich die Laune zu verderben und sie zu irritieren, doch wenn man es tatsächlich schafft kann sie recht engstirnig sein und wird höchstwahrscheinlich Rache ausüben bevor sie damit abschließt.
Trotz allem ist Sachi ein verantwortungsbewusster und zuverlässiger Mensch. Dem Vertrauen der Menschen die ihr wichtig sind nicht gerecht zu werden würde sie sich selbst nicht verzeihen. Dadurch setzt sie aber ihre Erwartungen an sich selbst auch recht hoch, was zu ständigen Selbstzweifeln führt, auch wenn sie sich davon nichts anmerken lässt. Wie erwähnt meidet sie Konfrontationen eher und hat Schwierigkeiten über ihre Gefühle zu reden, lieber scherzt sie herum, lenkt ab und lässt es dabei bleiben, was auf dauer nicht unbedingt zur emotionalen Gesundheit beiträgt. Ihr Lieblingsmittel gegen zu viele Gedanken ist stets und immer Volleyball - fehlt ihr im Unterricht und auch im übrigen Alltag die Konzentration, sieht es im Falle von Volleyball anders aus. Hier ist sie mit Leidenschaft und Ehrgeiz dabei, jedoch auch die Angst verfolgt sie - die Angst, nicht gut genug zu sein, zu enttäuschen und zurückgelassen zu werden. Sie weiß sich daher keine Grenzen zu setzen was das Training betrifft und übertreibt es gerne mal.
Hobbys
Volleyball, Volleyball und noch mehr Volleyball gehören hauptsächlich zu den Hobbies von Sachi. Erwähnte ich bereits Volleyball? Dieser Sport ist ihre größte Leidenschaft und damit verbringt sie die meiste Zeit. Wer Sachi sucht hat hohe Chancen in der Sporthalle fündig zu werden. Erstaunlicherweise gehört auch das Kochen zu den Hobbies der jungen Schülerin, die sich dabei zwar gerne Zeit lässt, aber abgesehen davon eine Menge zu bieten hat. Mit großer Freude bereitet sie Bentos vor, vor allem für ihre beste Freundin, und gibt dabei gerne acht auf niedliche Details. Ansonsten liest Sachi auch sehr gerne Mangas verschiedenster Genre wenn sie Zeit hat, oder anders gesagt lässt sie sich gerne von diesen ablenken, wenn sie eigentlich lernen sollte. Sie besitzt stapelweise davon und lässt sich meist stark von den Geschichten mitreißen; wer sie in ihrem Zimmer rumbrüllen hört kann meist davon ausgehen, dass sie gerade eine Auseinandersetzung mit einem fiktiven Charakter auf den schwarzweißen Seiten hat.
Ängste
Es ist erstaunlich wie wenige Ängste Sachi hat. Es ist nicht so, als wäre sie die mutigste Kämpferin auf Erden oder dergleichen - vielmehr scheint sie das Konzept von möglicher Gefahr nicht so richtig verinnerlicht zu haben, und grundliegend ist ihre Neugier viel zu groß als dass sie Angst in Erwägung ziehen könnte. Dennoch ist auch sie nicht ganz furchtlos. Tatsächlich besitzt sie eine fast schon panische Angst davor, nicht gut genug zu sein und zurückgelassen zu werden. Diese Angst nahm ihren Ursprung im Volleyball, wirkt sich aber auch auf ihr restliches Leben aus, wenn es sich dort auch nicht ganz so deutlich bemerkbar macht.
Sprachen
Sachi spricht als Muttersprachlerin selbstverständlich fließend Japanisch. In der Schule lernt sie außerdem Englisch, was sie durchschnittlich bis gut beherrscht - hauptsächlich weil sie dort tatsächlich manchmal im Unterricht aufpasst, da sie den Klang so mancher Vokabel witzig findet.
Lieblingsessen
Es gibt Gerüchte, dass Sachi sich ausschließlich von Süßkram (am liebsten Kekse, Eis, Melonpan, Pudding, ...) ernährt, aber das stimmt nicht ganz. Man mag es zwar in gewisser Hinsicht auch zu Süßkram zählen, aber wenn sich in der Nähe ein Taiyaki Stand befindet, sollte man Sachi so schnell wie möglich wegzerren. Sie isst aber auch sehr gerne Okonomiyaki, und auch zu Takoyaki sagt sie niemals nein.
Hassessen
Grundliegend gibt es nicht wirklich ein Gericht, dass Sachi als ihr Hassessen bezeichnen würde. So manche Gerichte, die Spinat oder Brokkoli enthalten, meidet sie dann aber doch lieber.
Gesundheit
Bei der Art, wie Sachi teilweise lebt, müsste man fast meinen dass sie sich immer wieder etwas bricht, aber erstaunlicherweise ist sie kerngesund - abgesehen von ein paar blauen Flecken, die oft während des Volleyballtrainings zustande kommen.
- Unterricht - Klassenarbeiten - große Menschenmengen - große Menschen - Konfrontationen - enttäuschend sein - Standpauken - Spaßbremsen - Spinat & Brokkoli
ÄUßERES
Das erste was den meisten an Sachi auffällt, ist wohl ihre Größe - oder sollte man eher sagen das Fehlen dieser? Mit ihren 155 Zentimetern ragt die Schülerin wirklich nicht weit in den Himmel - was nicht heißen soll, dass sie zerbrechlich wirkt oder dergleichen. Sie besitzt eine athletische Statur; jahrelanges Volleyballtraining macht sich in Form von deutlicher Arm- und Beinmuskulatur bemerkbar, man sollte es sich also dreimal überlegen bevor man auf sie herabblickt. Zwar wirkt auch ihr Gesicht eher weich, mit ihren vollen Wangen und großen Augen, und häufig trägt sie ein verträumtes Lächeln auf den Lippen, aber dennoch sollte man sie nicht unterschätzen. Genau wie ihre Augen sind auch die langen Haare der Libero geprägt von einem satten, dunkelroten Farbton. Die dicken Haare bedecken ihre Stirn als Pony, der Rest wird so ziemlich immer in irgendeiner Form hochgebunden - meist als Zopf, während dem Volleyballtraining und auch während Spielen als Dutt, damit sie nicht stören.
Kleidungsstil
Was ihre Kleidung betrifft bevorzugt Sachi meist gemütliche Sachen, die sie beim Klettern und Erforschen nicht behindern. Dank so einigen Glücksgriffen, die sie auch hierbei irgendwie schafft, lassen sich ihre Outfits dennoch meist als ansehlich lässig und irgendwie niedlich betiteln. Kurze Hosen und übergroße Shirts, Hoodies mit unterschiedlichen Motiven (und manchmal auch mit Pandaohren), und auch Röcke mit kurzen Leggings und einem Hemd mit Schleife sind Dinge die sie recht häufig trägt. Mit hohen Schuhen wird man Sachi selten bis garnicht sehen, sie trägt meist flache die gut sitzen und mit denen sie sich frei bewegen kann - wenn die Schuhe stören, wird man sie auch mal barfuß rumrennen sehen. Was die Farbwahl angeht bietet Sachis Kleiderschrank eine recht große Auswahl an, von schwarz, dunkelgrau und weiß bis rot, blau und neongelb ist so einiges dabei.
Größe
155 cm
Augenfarbe
rot
Haare
rot, lang, meist als Zopf / Pferdeschwanz, während Volleyball als Dutt getragen
Merkmale
klein, trägt immer Süßigkeiten mit sich, knabbert meist an Süßigkeiten, Button mit der Nummer 04
VERGANGENHEIT
"Can we run like this forever?"
Sachi wurde in Osaka als zweites Kind der Familie Atsuhiro geboren, sechs Jahre nach ihrem großen Bruder Junichi. Sie war ein gesundes und aktives Kind, das schon sehr früh viel Neugier und Begeisterungsfähigkeit zeigte und ihrer Mutter teilweise keine Ruhe ließ. Leider ging es mit der Beziehung ihrer Eltern bereits bergab, als Sachi erst ein Jahr alt war - gewisse Spannungen herrschten zuvor schon immer wieder, da ihr Vater Hisao selten Zuhause war und selbst dann immer beschäftigt schien. Nicht allzu lange nachdem Sachi ihr zweites Lebensjahr erreicht hatte, geschah es dann, dass ihre Eltern sich endgültig trennten. Ihre Mutter Aika behielt die Kinder, während es Hisao freistand, sie jederzeit zu besuchen. Aika beschloss außerdem zurück zu ihrer Familie nach Misaki zu ziehen, da sie es zum einen besser für die Kinder hielt, und zum anderen weil sie die Arbeit im Restaurant ihrer Eltern vermisste.
So ging das Leben für Aika, Junichi und Sachi also in der Kleinstadt Misaki weiter, mit gelegentlichen Besuchen von Hisao. Junichi brauchte eine Weile um sich einzuleben; für Sachi die nun viel öfter draußen spielen konnte war es ein kleines Paradies. Auch ihre Großmutter, Tante und Onkel waren froh sowohl sie als auch Junichi bei sich zu haben und es wurde nie langweilig; irgendjemand spielte im Grunde immer mit ihr, am meisten aber Takashi. Sachi wuchs weiter heran zu einem energischen, chaotischen Kind in dessen Nähe nichts sicher war. Sie war sehr kontaktfreudig und ihr fiel es leicht, sowohl in der Nachbarschaft als auch im Kindergarten Freunde zu finden. Schon damals ließ sie sich jedoch gerne von allen möglichen Dingen ablenken und verlief sich irgendwo hin; oft war es dann Junichi der sie aufsammeln musste. Die beiden Geschwister besaßen ihre Unterschiede, kamen aber dennoch gut klar. Wenn Sachi mal wieder nicht zur Ruhe kam, war es sogar oft der ältere Bruder der ihr etwas auf seine üblich dramatische Art vorlas und dafür sorgte, dass sie einschlief. Zu kalten Jahreszeiten, wenn sich nicht ganz so oft die Gelegenheit bot rauszugehen, war das Zimmer ihres Bruders mit den vielen Mangas Sachis Lieblingsort, vor allem nachdem sie gelernt hatte zu lesen.
Was Sachi besonders machte war jedoch nicht nur ihre Energie, sondern auch ihre Größe. Aus welchem Grund auch immer wuchs das Mädchen rasant an und war stets größer als alle anderen Kinder ihrer Altersgruppe. Manche schätzten sie deshalb als älter ein, worauf sie auch irgendwie stolz war. Auch ihr Onkel Takashi, ein ehemaliger (Schul-)Volleyballspieler, freute sich über ihre Größe und warf ihr ohne große Gedanken immer wieder mal den Ball zu, zeigte ihr seine Tricks und begeisterte sie, worauf sie noch mehr Volleyball spielen wollte. War es anfangs auch nur zum Spaß gedacht, geriet Takashi nach einer Weile ins Grübeln - Sachi war recht groß, was an sich schon eine Waffe war, und zudem schien sie wirklich Spaß daran zu haben, also warum nicht? Er schlug seiner Schwester vor, sie bei einem Volleyballclub anzumelden. Aika sah keinen Grund, abzulehnen, war ihr doch bewusst dass ihre Tochter sehr aktiv war und etwas brauchte, womit sie sich austoben könnte. So war es also beschlossen. Sachi war noch keine neun Jahre alt, als sie zum ersten Mal zum Volleyballtraining durfte. Ein solch großes Kind wurde vom Coach mit Freude begrüßt und das junge Mädchen lebte sich schnell ein. Sie fand eine Menge Spaß am Sport, lernte wie man richtig spielt und zeigte Talent, und gemeinsam mit ihrer Größe schien es, als stände ihr eine strahlende Zukunft bevor was Volleyball betraf, vor allem als Spikerin.
So vergingen ein paar wenige Monate und sie verpasste das Training nicht ein einziges Mal, so auch nicht an jenem Tag. Kaum erreichte Sachi die Halle, noch rechtzeitig vor Beginn des Trainings, wurde sie unsanft mit einem runden Projektil ins Gesicht begrüßt. Jemand hatte ihr mit voller Wucht einen Volleyball ins Gesicht gekickt. Ein dumpfes Geräusch erklang und als der Ball zu boden fiel, sah man das Mädchen verdutzt mit knallrotem Gesicht dastehen. Ein paar Sekunden verstrichen, aber sie weinte nicht. Stattdessen hielt sie sich, nachdem sie realisiert hatte was geschehen war, das Gesicht und fing an auf und abzuhüpfen, brüllte währenddessen lauthals "Das hat wehgetan!" - um bald darauf die Schuldige zu erblicken. "DU!" Sachi zeigte mit dem Finger auf das andere Mädchen, das sie ziemlich sicher zum ersten Mal sah. "Tut mir leid, war nicht mit Absicht…" kam es von dieser zurück, auch wenn die Fremde nicht so willig schien sich zu entschuldigen, waren ihre Worte doch eher hervorgezischt. Sachi kümmerte das nicht wirklich, sie war eher fasziniert von der Wucht, die sie hautnah erleben durfte. Sie nahm also den Volleyball und begab sich zu dem Mädchen. "Das war stark! Aber wir spielen Volleyball, nicht Fußball!" grinste Sachi munter, womit sie das Interesse des Mädchens zu wecken schien. "Aber wenn man den Ball kickt, ist er viel, viel schneller!" meinte diese überzeugt, worauf Sachi einen Moment lang fast beleidigt wirkte, dann aber doch ein fast schelmisches Grinsen aufsetzte. "Stimmt garnicht! Außerdem macht Schlagen viel mehr Spaß! Und es klingt viel besser! Schau her." Mit jenen Worten wich sie ein paar Schritte zurück, warf den Ball in die Luft, holte aus und sprang hoch, um den Ball mit all ihrer Kraft über das Netz zu schlagen. Der Volleyball schoss durch die Luft und kam mit einem Knall auf dem Boden auf, Sachi die auf dem Boden landete streckte triumphierend die Arme in die Luft. "Hast du das gesehen?! KABOOM!" Natürlich war die Rothaarige noch nicht allzu gut und es bestand reichlich Raum zur Verbesserung, und wäre sie nicht so groß hätte sie sicher ins Netz geschossen - dennoch war sie zufrieden mit sich selbst. Nachdem sie ihren kleinen Siegestanz aufgeführt hatte wandte sie sich wieder dem Mädchen zu. "Ich bin Atsuhiro Sachi, und wie heißt du?" Ein lautes "DAS WAR SOOO COOL!" des Mädchens verdeutlichte, dass Sachi es geschafft hatte sie zu überzeugen. Sie war stolz auf sich. Das Mädchen stellte sich im Anschluss als "Kikkawa Momo" vor, worauf Sachi erstmal leise lachen musste, während Momo weitersprach. "Ich bin heute das erste Mal hier… Aber kann ich das auch mal machen?!" Statt erstmal darauf einzugehen, blickte sich Sachi augenblicklich aufgeregt um und ergriff einen Ball, der in der Nähe lag, um ihn Momo entgegenzuhalten. "Sicher! Versuch es mal, Kikka! Diesmal nicht kicken!" lachte Sachi über den tollen Spitznamen, den das Mädchen nicht so schnell loswerden würde. Im Grunde hatte sie nicht viel zu sagen und war selber noch bei weitem keine Expertin, aber warum sollte sie es nicht probieren dürfen?! "Du wirfst den Ball SO in die Luft, und dann springst du so hoch du kannst, und wenn der Ball vor dir ist schlägst du ihn mit voller Kraft!" lautete ihre, nun, nicht sehr professionelle Erklärung, die sie mit entsprechenden Bewegungen voller Enthusiasmus untermalte. Trotzdessen war es für den Neuankömmling natürlich nicht so einfach, stattdessen landete der Ball diesmal in ihrem eigenen Gesicht. Etwas besorgt wartete Sachi auf ihre Reaktion. "Ich glaube jetzt sind wir quitt, oder?" meinte Momo jedoch mit einem Grinsen, worauf auch sie anfing zu lachen. Die Geburt einer Freundschaft, die noch lange anhalten sollte. Auch das restliche Training verbrachten die beiden zusammen, und obwohl Sachi Volleyball schon vorher liebte, machte es gleich noch viel mehr Spaß. Doch trotz dessen dass Sachi es geschafft hatte, Momo für das Spiken zu begeistern, hinderte ihre Größe sie daran, weswegen die Kikkawa im Verlauf des Trainings die Rolle des Liberos zugeteilt bekam. Dies fand Sachi jedoch ebenso mehr als cool, was sie ihrer Freundin auch bei jeder Gelegenheit mitteilte. Während Sachi stolz den Kampf in der Luft übernahm, wenn man so wollte, vertraute sie voll und ganz darauf dass Momo ihr Rückendeckung gab. Die beiden fingen an, auch außerhalb des Trainings viel Zeit miteinander zu verbringen und wurden langsam aber sicher unzertrennlich.
Es war im zweiten Jahr der Mittelschule, in dem sich so einiges für Sachi ändern sollte. Nach etlichem Training und noch mehr Training hatte das Mittelschulturnier angefangen, in dem sowohl Momo als auch Sachi von Anfang an auf dem Feld stehen durften. Es war viel Vorfreude und Spannung, aber auch Nervosität. Sachi war nicht länger die Größte in ihrer Altersklasse, tatsächlich war sie mittlerweile weit davon entfernt die Größte zu sein. Das Netz war hoch, wirkte noch viel höher als sonst, aber Sachi hatte immernoch Vertrauen in ihre Sprungkraft und das ganze Training das sie hinter sich hatte. Das Spiel nahm jedoch seinen Anfang und es gab keine Gnade. Jede ihrer Attacken, die sie sonst mit so viel Selbstbewusstsein über das Netz schmetterte, landete in eben jenem Hindernis. Wieder und wieder schoss sie die Bälle ins Netz, enttäuschte die Setterin, die wieder und wieder Vertrauen in sie steckte. Sachi geriet in Panik, rief wiederholt nach dem Ball aber konnte doch nicht punkten. Dann kam der Ball nicht mehr zu ihr. Dann erklang der Pfiff und sie wurde auf die Bank gerufen. Einen Moment lang stand sie regungslos da, wollte nicht wahrhaben was geschah, wollte weiterspielen, aber ihr blieb doch keine Wahl. Sachi schleppte sich wortlos zur Bank, bedeckte ihren Kopf mit einem Handtuch und kämpfte gegen die Tränen an. Sie war zu klein, sie war zu schwach, sie schaffte es nicht mehr über das Netz, sie war nutzlos für das Team. Sachis leere Blicke ruhten die nächsten Minuten auf dem Boden, die Geräusche von aufprallenden Bällen und quitschenden Schuhen die an ihre Ohren drangen machten es nicht leichter. Sie verspürte nichts als Frust und Wut auf sich selbst. Dass die Spieler rotiert waren und Momo, ihre zuverlässige Libero, sich neben sie gesetzt hatte, bemerkte sie erst garnicht bis diese sie mit "Sacchan" ansprach. Die Rothaarige zuckte leicht zusammen, wagte es jedoch nicht den Blick zu heben. Momo hatte großartig gespielt. Sie hatte den Ball in der Luft gehalten und sich darauf verlassen, dass Sachi Punkte einholen würde. Ein 'Tut mir Leid' lag ihr auf der Zunge, wurde jedoch nicht ausgesprochen. "Willst du immer noch aufs Feld?" erklang es dann von ihrer besten Freundin, und erst dann hob auch sie langsam den Blick, sah die Libero mit tränenden Augen an. Sachis Hände verkrampften sich zu Fäusten. Sie öffnete den Mund um zu antworten, aber hielt Inne. Wollte sie aufs Feld? Ihr Blick schwang wieder hinüber zum laufenden Spiel. Das Netz wirkte so unendlich hoch, unüberwindbar, furchteinflößend. Sie fragte sich, ob ihr Wille eine Rolle spielte. Sie fragte sich auch, ob sie Angst hatte, und warum sie zögerte, wie sie zögern konnte. Bevor Sachi eine Antwort herausbekam musste Momo wieder ins Spiel, und diesmal sah Sachi zu. Sie sah zu wie ihre Mannschaft spielte, sie stellte sich vor, nie wieder dort stehen zu können, und sie wusste nichts, was unheimlicher wäre.
Sie verloren das Spiel. Das Turnier auf das sie sich vorbereitet hatten nahm ein frühzeitiges Ende. Nachdem sie sich aufgestellt hatten verließen sie wortlos das Feld, zogen sich größtenteils wortlos um, einige weinten, andere versuchten aufzumuntern; Sachi konnte keines von beiden. Ohne irgendwem in die Augen zu blicken zog sie sich um und verließ die Halle. Sie machten sich auf den Heimweg, und erst als sie mit Momo alleine war, blieb Sachi stehen. "Natürlich will ich immernoch aufs Feld." Erst als sie jene Worte gesprochen hatte fingen die Tränen an ihr über die Wangen zu laufen als wäre ein Damm gebrochen. "Ich will nicht aufhören müssen, Kikka." weinte sie mit zittriger Stimme hervor, während sie mit den Händen versuchte die Tränen wegzuwischen. Alles was sich in den letzten Minuten angestaut hatte, schien endlich zum Vorschein zu kommen. "Ich will noch viel öfter mit dir Volleyball spielen, und ich will gewinnen." brachte sie schluchzend hervor und versuchte mit tiefen Atemzügen wieder die Fassung zu erlangen. "DANN TU ES!" rief ihr Momo endlich entgegen, die sich zuvor nicht zu ihr umgedreht hatte. Das hervorgemurmelte "Du Butterbrot...", was möglicherweise als 'Idiot' übersetzt werden könnte, bekam Sachi nur halb mit; aber ihr war bewusst dass sie ihre Freundin nicht gerade glücklich machte. "Aber wie? Du hast es ja gesehen. Ich hab' den Ball nicht einmal über das Netz bekommen. Es war kein einziger Block, ich hab es nicht über's Netz geschafft." sprach sie dann leiser, die Blicke auf den Boden gerichtet.
Sachi war vielleicht eine Träumerin, aber in diesem Fall war die bittere Realität erstickend. Sie wusste, dass sie beim Training tag ein tag aus ihr bestes gegeben hatte, und auch während des Spiels in Topform war. Sie hatte jeden Sprung mit all ihrer Kraft vollführt und doch versagt. Es waren physische Grenzen, gegen die sie einfach nichts tun konnte, egal wie sehr sie es liebte zu spielen. Dann jedoch meldete sich Momo zu Wort. “Was, wenn wir Positionen tauschen? Ich meine… ich kann dir zeigen, wie man als Libero spielt und du kannst mir beibringen, wie man spiked! Das würden wir doch hinbekommen! Wir Zwei ganz sicher!” Sachi blickte auf und sah ihrer Freundin in das grinsende Gesicht. Jene Worte, jener Gedanke löste eine ganze Menge in ihr aus, und doch waren ihre Blicke an erster Stelle hoffnungsvoll. Es so von Momo zu hören, machte ihr noch einmal bewusst: So wie bisher wird es nicht weitergehen können, sie hatte ihre Grenze erreicht. Nicht einmal ihre Freundin glaubte noch, dass sie durch noch mehr Training und noch mehr Mühe so weitermachen könnte. Sachi liebte es zu springen, zu schlagen, zu punkten; und doch musste sie es einsehen, wenn sie weiterhin auf dem Feld bleiben wollte. Es war jedoch nicht so, als würde sie die Position eines Liberos verachten - tatsächlich war sie immer wieder von Momos receives fasziniert und bewunderte sie; das Wissen das Momo hinter ihr stand machte die Hälfte ihres Selbstbewusstseins aus. Schließlich war der Kampf in der Luft nur möglich, wenn der Ball auch in der Luft blieb. Der bittere Nachgeschmack einer solchen Entscheidung bestand darin, dass sie etwas wichtiges Aufgeben und ihr Versagen akzeptieren musste. Sachi wischte sich dennoch die übrigen Tränen weg und atmete durch, ehe auch sie ein hoffnungsvolles Lächeln aufsetzte. "Ist das okay für dich?" meinte sie vorsichtig, "Du hast so sehr an deinen Receives gearbeitet. Aber wenn du es mit beibringst, geb' ich mein bestes. Und ich bin mir sicher, du wärst eine tolle Spikerin!" Somit war es entschieden und die beiden fingen bald darauf an, sich gegenseitig zu unterrichten. Während Momo eindeutig Talent für die Position des Spikers zeigte, schien auch Sachi durchaus das Potenzial für eine fähige Libero mitzubringen. Auch nach dem Training mit Momo verbrachte Sachi oft sehr viel Zeit damit, alleine zu trainieren - aus Angst, wieder nicht gut genug zu sein. Bereits im nächsten Schuljahr jedoch durften beide ihre neuen Positionen belegen und in offiziellen Spielen spielen. Das Turnier brachte diesmal mehr Erfolg ein als im vorherigen Jahr, doch es blieb noch reichlich Raum zur Verbesserung.
So nahm die Mittelschule jedoch ihr Ende und es galt, sich für eine High School zu entscheiden. Die beiden Freundinnen würden selbstverständlich nur eine wählen, die ihnen die Möglichkeit geben würde, Volleyball zu spielen - die kleine Stadt in der sie wohnten und der nähere Umkreis boten jedoch keine Möglichkeiten. Als Momo das Internat Togameru vorschlug, hatte die Libero nichts dagegen und folgte ihrer Freundin auf die neue Schule. Es brauchte nicht lange, bis sie sich eingelebt hatten, zumal Sachi sich sowieso nicht groß Mühe gab, viele Freunde zu finden oder dergleichen. Sie blieb in ihrer eigenen Welt, hatte Momo und Volleyball, und das reichte ihr. Bald schon wurde ihre Freundin zur Captain des Volleyball Teams ernannt, worauf auch Sachi durchaus stolz war, und sie selber wurde zum Vize. Nun galt es, neue Mitglieder für das Team zu finden und so oft zu spielen wie nur möglich.
Mutter
Atsuhiro Aika | 48 Jahre | Köchin Sachis Mutter kann man gut und gerne als die Ruhe in Person bezeichnen. Als Älteste von ihren Geschwistern war sie schon immer eher der Ruhepol im Haus. Sie ist geduldig und zielstrebig, aber auch flexibel. Sie ist gelassen und intelligent, aber allem voran ist sie eine fürsorgliche und liebevolle Mutter, die ihre Kinder unterstützt und für sie da ist. Sachis Verhältnis zu Aika ist recht positiv, die beiden sind wie gute Freunde die einander schlechte Witze erzählen und sich einander anvertrauen können, auch wenn die Tochter negative Gedanken doch eher für sich behält. Von ihr hat Sachi hauptsächlich ihre Kochkünste erlernt, arbeitet ihre Mutter doch so ziemlich seit sie denken kann im Restaurant ihrer Familie als reichlich bewunderte Köchin, die zwar ein Biologie Studium in der Tasche hat, aber merkte dass sie mehr Freude am Kochen empfindet. Viele werfen ihr vor, nicht ehrgeizig genug zu sein und ihre Kinder nicht zur Genüge unter Kontrolle zu haben; sie jedoch gibt herzlich wenig auf die Meinungen anderer.
Vater
Atsuhiro Hisao | 50 Jahre | Geschäftsmann Auch wenn sich Hisao und Aika vor 14 Jahren getrennt haben, ist er immernoch der Vater von Sachi. Diese sieht ihn jedoch recht selten, alle paar Monate einmal, manchmal sogar nur einmal im Jahr. Hisao ist ein beschäftigter Mann der sich oft auf eine Sache fixiert und dann sein Umfeld vergisst. Zu sehr hatte er sich seit jeher seiner Arbeit und dem Aufstieg auf der Karriereleiter gewidmet, war ständig auf Geschäftsreisen und vernachlässigte seine Ehe und seine Kinder, was er letztlich auch einsah. Ohne großen Streit beschlossen sowohl Aika als auch er, dass eine Scheidung das Beste wäre. Sachi war erst zwei Jahre alt als dies geschah; entsprechend ist ihr Verhältnis zu ihrem Vater recht distanziert. Dennoch kann man nicht sagen dass sie ihn hasst oder ihm etwas vorwirft, viel eher freut sie sich jedesmal ihn zu sehen, wenn auch nur für kurze Zeit - gleichzeitig ist sie aber auch vorsichtig und fragt sich doch immer wieder mal insgeheim, wie ihm die Arbeit so viel wichtiger sein kann.
Geschwister
Atsuhiro Junichi | 22 Jahre | Freelancer Junichi ist Sachis großer Bruder und ein recht spezieller junger Mann. Schon seit seiner Jugend hat er einen Hang zur Dramatik, liebt es große Reden zu schwingen und ist ein Träumer der besonderen Sorte. Schon als Kind hat er gerne ein Cape angezogen bevor er sich mit seinem Holzschwert auf die Suche nach seiner kleinen Schwester gemacht hat, die sich mal wieder irgendwo hinverlaufen hatte. Trotz seiner Fantasie und seinem Drang sich mitzuteilen blieb Junichi jedoch schon immer lieber Zuhause in seinem Zimmer. Selten fühlte er sich von jenen in seinem Alter verstanden und widmete sich so lieber seiner eigenen Welt, die er beizeiten mit seiner Schwester teilte. Er war leidenschaftlicher Mangaleser, entdeckte schon bald das Zeichnen als seine große Leidenschaft und erfand gerne Geschichten dazu, mit denen er Sachi immer wieder begeisterte. Dies machte ihm letztlich klar, dass er Weltherrscher ein Mangaka werden wollte und nichts anderes, weswegen er bald nach der High School den Mut zusammennahm und nach Tokyo zog, wo er sich momentan mit Teilzeitjobs und Zeichenaufträgen von individuellen Kunden durchschlägt, während er an seinem Manga arbeitet. Er ist sich sicher, dass es ein Meisterwerk wird und stellt sich gerne vor, wie seine Fans massenweise um seine Charaktere weinen. Sachis Verhältnis zu ihrem Bruder ist nach wie vor positiv, die beiden sind recht verschieden und doch verstehen sie einander. Hin und wieder kommt es natürlich zu Streitigkeiten wie es unter Geschwistern üblich ist, meist bedingt durch sein dramatisches Verhalten und Sachis endlose Gelassenheit.
Großmutter
Minegata Chiyoko | 70 Jahre | Rentnerin Chiyoko ist die Mutter von Aika und damit Sachis Großmutter. Sie mag zwar bereits einige Jahrzehnte hinter sich haben, ist jedoch energisch wie eh und je. Einstige Köchin, Besitzerin und Mitgründerin des Minegata Restaurants, ist sie eine Frau mit viel Erfahrung und Können, das sich bis heute bemerkbar macht. Zwar ging sie in Rente, doch noch immer sieht man sie ständig im Restaurant herumeilen um hier und da zu helfen und ihren Kindern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen - und vielleicht auch ein bisschen um sicher zu gehen dass alles perfekt ist. Für Chiyoko ist das Restaurant das sie mit ihrem verstorbenen Mann eröffnet hat nunmal wie ein viertes Kind und sie kann es nicht sein lassen, auch wenn ihre Kinder sich wünschen dass sie sich ausruht und entspannt. Die alte Dame ist dennoch humorvoll und wirkt immerzu gut gelaunt, sagt was sie denkt und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben - ihr Sohn nennt sie gerne Kommandantin, während Aika sie gerne neckisch als Klassenclown bezeichnet. Chiyoko liebt ihre Enkelkinder selbstverständlich und wird von diesen gleichermaßen geliebt, auch wenn Sachi das eine oder andere Mal einige Gegenstände hinterhergejagt bekam (die absichtlich nie trafen), dafür dass sie an Orten auftauchte wo man keinen Menschen vermutet und ihre Großmutter halb zu Tode erschreckte.
Tante
Minegata Emiko | 35 Jahre | Chefin Emiko, mit ihren violett gefärbten Haaren und ihrer grundsätzlich grimmigen Miene mag zunächst etwas einschüchternd wirken, besitzt aber ein gutes Herz. Sie mag zwar gerne mit Schimpfwörtern um sich werfen und wird gerne auch mal lauter - ihr Bruder bezeichnet sie gerne als Gangster - aber im Grunde stellt sie das Wohl ihrer Familie immer über ihr eigenes. Sie ist sehr verantwortungsbewusst und tatkräftig, aufopfernd und leidenschaftlich, aber auch etwas eigensinnig und stur. Dennoch übergab Chiyoko das Restaurant ihr, da sie keinerlei Zweifel daran hatte dass Emiko sich darum kümmern würde wie sonst niemand, und so ist es auch. Sie managed das Restaurant voller Hingabe und ist bei Stammkunden, die sie etwas besser kennenlernten, auch recht beliebt. Trotz ihrer schroffen Art ist sie, wie auch der Rest ihrer Familie, recht humorvoll und ehrlich. Außerdem besitzt sie den schwarzen Gürtel in Judo, wer also meint in ihrem Laden Unruhe stiften zu müssen kann sich auf etwas gefasst machen. Gegenüber ihrer Nichte gibt sich Emiko hingegen fast wie eine etwas grobe, ältere Schwester die immer wieder einen Ratschlag auf Lager hat und selbst wenn sie gerade noch Takashi anbrüllte, kriegt Sachi stets ein schiefes Grinsen geschenkt.
Onkel
Minegata Takashi | 33 Jahre | Kellner Der Kellner, die Küchenhilfe, der Junge für Alles, das ist Minegata Takashi, und auch wenn er so tut als würde er ein miserables Leben führen und von seiner Schwester unterdrückt werden, mag er seine Arbeit und sein Umfeld. Er meckert gerne über alles, faulenzt bei jeder Gelegenheit die sich ihm bietet und streitet sich seit Jahren liebend gerne mit Emiko. Jene Streitigkeiten sind oft ein Spektakel bei dem sich Aika am liebsten mit Popcorn hinsetzt und zusieht. Jedenfalls ist Takashi ein amüsanter, kreativer, vielleicht ein wenig kindischer Geselle, mit dem Sachi schon seit ihrer Kindheit viel Zeit verbringt. Die beiden sind wie enge Freunde die gerne zusammen rumalbern (Emiko bestreitet dass Takashi der schlechteste Einfluss auf Sachi ist den es geben kann) und zudem teilen sie ein gemeinsames Interesse: Volleyball. Während seiner Schulzeit spielte auch Takashi liebend gerne die Sportart, hörte jedoch auf und vermisste sie dann doch wieder. Als er versuchte mit Junichi zu spielen, zeigte dieser enttäuschenderweise kein Interesse, Sachi hingegen schon - so war er es, der ihr in ihrer Kindheit den Ballsport näherbrachte und letztlich auch vorschlug, sie bei einem Volleyballclub anzumelden.
Beste Freundin
Kikkawa Momo | 16 Jahre | Oberschülerin Momo, auch genannt Kikka, ist seit einigen Jahren Sachis beste Freundin. Die beiden lernten sich bereits in der Grundschule kennen, als Momo ihr den Volleyball des Schicksals ins Gesicht schoss. Seither gehen sie gemeinsam durch dick und dünn und bilden ein unzertrennliches Team. Ihre Persönlichkeiten wandelten sich mit der Zeit, wie auch der Größenunterschied zwischen ihnen, doch was sich nie änderte war die Tatsache dass sie einander stets ergänzten. Im Gegensatz zu Sachi ist Momo ein wahres Energiebündel, das es liebt, von Menschen umgeben zu sein. Wenn es darum geht, die hitzköpfige Captain zu beruhigen, ist Sachi mitunter die beste Wahl; und wenn es darum geht Sachi aufzufinden tut sich Momo weitaus leichter als andere. Die beiden mögen verschieden sein, haben jedoch eine gefährlich große Neugier und Leidenschaft für Volleyball gemeinsam. Ein beunruhigendes Duo in den Augen mancher, und das vermutlich zurecht. Prepare for trouble, and make it double.